Entladungsfrequenz

Entladungsfrequenz bezeichnet die Frequenz, mit der in einem elektrischen System Entladungen auftreten. Sie wird in Hertz gemessen und beschreibt, wie oft gespeicherte elektrische Energie in einen durchschlag oder Lichtbogen übergeht. Die Entladungen können periodisch (regelmäßiger Puls wiederholt sich in gleichen Abständen) oder stochastisch (unregelmäßige, zufällige Entladungen) auftreten.

Die Entladungsfrequenz ist von mehreren Faktoren abhängig. Dazu gehören die Größe der Energiespeicher (zum Beispiel Kapazität eines Kondensators), das Lade- und Triggerverhalten, der Lastpfad (Widerstand, Impedanz), sowie Eigenschaften des Mediums wie Gasdruck, Gaszusammensetzung und Elektrodengeometrie. In pulsed-power-Anwendungen bestimmt der Ladezyklus die Wiederholungsrate, während in gasentladungsbasierten Quellen die Wahrscheinlichkeit einer Entladung pro Zeiteinheit eine Rolle spielt und oft statistisch beschrieben wird.

Messung und Interpretation erfolgen durch die Analyse der Zeitabstände zwischen Entladungsereignissen oder durch Auswertung der Entladungsströme. Die gemessene Entladungsfrequenz beeinflusst wichtige Systemgrößen wie Wärmeentwicklung, Licht- und Spektraleigenschaften sowie die Effizienz des Energieübertrags oder der Lichtemission.

Anwendungen finden sich in der Pulsleistungstechnik, bei Gasentladungslampen, Funken- oder Zündungssystemen sowie in Detektoren, wo die Entladungsfrequenz Einfluss auf Reaktionsverlauf, Lebensdauer und Signalcharakteristik hat. In der Praxis wird sie oft gezielt durch das Design von Lade-/Entladeschaltungen, Treibern und Mediumseigenschaften gesteuert.

Siehe auch: Frequenz, Pulsformen, Überspannungsschutz.