Emissionsprüfungen

Emissionsprüfungen sind Verfahren zur Messung und Bewertung von Schadstoffemissionen aus Fahrzeugen, Industrieanlagen oder Prozessen. Ziel ist die Überprüfung der Einhaltung zulässiger Grenzwerte sowie der Schutz der Luftqualität und die Förderung des Umwelt- und Verbraucherschutzes.

Im Straßenverkehr umfassen Emissionsprüfungen regelmäßig Abgasuntersuchungen (AU) als Bestandteil der Hauptuntersuchung (HU). Beim AU-Test werden Abgase auf Schadstoffe wie Kohlenmonoxid (CO), Kohlenwasserstoffe (HC) und Stickoxide (NOx) geprüft. In der Europäischen Union wurden zusätzlich Real Driving Emissions (RDE) eingeführt, um Emissionen unter realen Fahrbedingungen zu bewerten. Hersteller müssen Abgaswerte nach Euro-Normen erfüllen, wobei ältere Fahrzeuge weiter überprüft werden und neue Normen schrittweise eingeführt werden.

Für Industrieanlagen gelten Emissionsprüfungen im Rahmen der stationären Emissionsmessung. Dort wird der Ausstoss aus Schornsteinen oder Prozessen regelmäßig gemessen oder durch kontinuierliche Emissionsmess- und Aufzeichnungssysteme (CEMS) überwacht. Messungen erfolgen nach nationalen und europäischen Standards (z. B. EU-Industrieemissionsrichtlinie, TA Luft in Deutschland). Die Ergebnisse dienen der Genehmigung, Berichterstattung und Durchsetzung von Grenzwerten sowie der Anpassung von Betrieb und Ausrüstung.

Methodisch umfassen Emissionsprüfungen Probenahme, Gasanalytik und Datenauswertung. Typische Messgrößen sind CO, NOx, SO2, Partikel sowie flüchtige organische Verbindungen (VOC). Typische Instrumente umfassen Gaschromatographen, Chemilumineszenz-Analyatoren und Optik-/Photometer-Systeme. Die Praxis variiert regional, doch alle Verfahren zielen auf zuverlässige, nachvollziehbare Messwerte und rechtskonforme Ergebnisse.

Zukünftige Entwicklungen konzentrieren sich auf realitätsnahe Messungen, Digitalisierung der Überwachung und eine engere Verzahnung von Emissionsprüfungen mit Genehmigungen und Transparenz.