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Elektronenmobilität

Elektronenmobilität μ_e ist eine Kenngröße der Bewegung von Elektronen unter dem Einfluss eines elektrischen Feldes. Im Drude-Modell beschreibt sie die Driftgeschwindigkeit v_d eines Elektrons durch v_d = μ_e E. Die Einheit ist m^2/(V·s) bzw. cm^2/(V·s).

In Halbleitern ist μ_e die Driftmobilität der Elektronen; der Gesamtleitwert σ wird durch σ = n e μ_e + p

Messung: Die Hall-Messung liefert die Hall-Mobilität μ_H = σ|R_H|. In rein n-Typ Materialien nähert μ_H μ_e; bei

Bedeutung: Die Elektronenmobilität beeinflusst die Leistungsfähigkeit elektronischer Bauelemente wie Transistoren, Dioden, Solarzellen und integrierte Schaltkreise. Höhere

Typische Werte: Silizium bei Raumtemperatur: μ_e ≈ 1350 cm^2/(V·s), μ_h ≈ 480 cm^2/(V·s). GaAs: μ_e ≈ 8500 cm^2/(V·s), μ_h

e
μ_h
bestimmt,
wobei
n
die
Elektronenkonzentration,
p
die
Lochkonzentration
und
μ_h
die
Lochmobilität
ist.
Die
Beweglichkeit
wird
von
Streuung
beeinflusst:
Phononen-Streuung
(temperaturabhängig)
und
Ionenimpurity-Streuung
(Doping).
Mit
steigender
Temperatur
nimmt
die
Phononstreuung
zu
und
die
Mobilität
sinkt;
hohe
Dotierung
oder
minderwertige
Reinheit
verringern
μ_e
durch
Ion-Streuung.
Mischkonduktion
können
Abweichungen
auftreten;
das
Verhältnis
hängt
von
Trägeranteilen
ab.
Das
Verhältnis
von
Hall-
zu
Driftmobilität
dient
oft
zur
Beurteilung
der
Trägerdominanz
und
der
Mehrträger-Systeme.
μ_e
ermöglichen
schnellere
Schaltvorgänge
und
geringere
Verluste,
besonders
in
Hochgeschwindigkeits-
oder
leistungsdichten
Anwendungen.
≈
400
cm^2/(V·s).