Eingruppung

Eingruppung bezeichnet in der Arbeitswelt die Zuordnung einer Tätigkeit oder einer Person zu einer bestimmten Gehalts- oder Entgeltgruppe bzw. -stufe innerhalb eines tarifvertraglichen oder gesetzlichen Rahmens. Dabei wird typischerweise eine Stellenbeschreibung oder ein Anforderungsprofil bewertet, um Qualifikation, Verantwortlichkeit, Komplexität der Aufgaben und Arbeitsbedingungen der Tätigkeit abzubilden.

In Deutschland ist die Eingruppung im öffentlichen Dienst weit verbreitet; hier werden Positionen in Entgeltgruppen (EG) eingeteilt, etwa EG 1 bis EG 15, jeweils mit Stufen 1 bis 6, die die Höhe der Vergütung und die berufliche Entwicklung regeln.

Der Ablauf umfasst in der Regel eine Stellen- oder Tätigkeitsanalyse, eine Zuordnung durch die Personalabteilung, ggf. eine Prüfung durch eine Gehaltskommission, und die Beteiligung des Personal- oder Betriebsrats sowie die Möglichkeit der Rechtsmittel.

In privaten Unternehmen existieren ähnliche Systeme, oft durch Tarifverträge, Betriebsvereinbarungen oder interne Vergütungspläne; Eingruppung beeinflusst Gehalt, Aufstieg und Karrierewege.

Zweck der Eingruppung ist Transparenz und Lohngerechtigkeit sowie eine nachvollziehbare Begründung der Vergütung. Kritikpunkte betreffen gelegentlich Fehlklassifikationen, Intransparenz in der Praxis und Rechtsstreitigkeiten über die Zuordnung. Eingruppung ist damit ein zentrales Element der Gehaltsstruktur in vielen Organisationen und dient der fairen Entlohnung sowie der Orientierung bei Karrierewegen.