Eingelagern

Eingelagern bezeichnet allgemein das Einlegen oder Aufbewahren von Stoffen, Gegenständen oder Daten in einem anderen System, Behälter oder Medium. Der Begriff wird sowohl im Alltagsgebrauch als auch in technischen Fachgebieten verwendet. In der Fachsprache kann eingelagern auch das Einführen eines Stoffes in die innere Struktur eines Materials bedeuten, also das Interkalieren von Ionen oder Molekülen.

Im Kontext der Logistik bedeutet eingelagern das systematische Verstauen von Gütern in Lagern, Depots oder Behältern, zum Beispiel bei der Lagerhaltung, Inventurverwaltung oder dem Versand.

In der Chemie und Materialwissenschaft bezeichnet eingelagern den Prozess, bei dem Atome, Ionen oder Moleküle zwischen Schichten eines Materials eingefügt werden (Interkalation). Dieses Phänomen ist zentral in der Batteriechemie, etwa beim Einlagern von Lithium-Ionen in Graphit, was die elektrochemischen Eigenschaften beeinflusst. Der Vorgang ist oft reversibel und durch Diffusion gesteuert.

In Mineralogie und Geologie kann Fremdstoff in Kristallgitter eingeschlossen werden, entweder als interstitielle oder substitutionsbedingte Lösung, wodurch Eigenschaften des Minerals verändert werden.

Im IT- bzw. Informationskontext wird eingelagern gelegentlich synonym mit archivieren verwendet, um das Speichern von Daten in Speichersystemen zu beschreiben; üblicher ist jedoch die Formulierung Archivieren oder Speichern.

Siehe auch: Interkalation, interstitielle Lösung, Lagerung.