EMBereich

EMBereich, kurz für elektromagnetischer Bereich, ist ein in deutschsprachigen Fachtexten verwendeter Begriff zur Bezeichnung des Raums oder der Domänen, in denen elektromagnetische Phänomene auftreten. Er umfasst sowohl statische elektrische und magnetische Felder als auch zeitlich veränderliche elektromagnetische Wellen und wird in Physik, Elektrotechnik und Sicherheitsfragen verwendet, um Bereiche zu charakterisieren, in denen elektromagnetische Kopplungen und Felder relevant sind.

Zu den Kernaspekten des EMBereichs gehören die Messung und Modellierung von Feldern (E-Feld, H-Feld), die Unterscheidung zwischen Nah- und Fernfeldern sowie die Zuordnung zu Frequenzspektren. Praktische Aufgaben im EMBereich umfassen die Auslegung von Abschirmungen, die Gewährleistung elektromagnetischer Verträglichkeit (EMV/EMC), Antennen- und HF-Design sowie die Bewertung von Störquellen und Kopplungswegen.

Zur Sicherheit und Regulierung: Im EMBereich existieren Expositionsrichtlinien und Grenzwerte, etwa von internationalen Gremien wie ICNIRP, sowie nationale Normen für Arbeits- und Umweltschutz. Messprotokolle, Zertifizierungen und Konformitätstests gehören häufig zu den Anforderungen beim Entwurf, der Prüfung und dem Betrieb von Systemen, die elektromagnetische Felder erzeugen oder beeinflussen.

Beispiele: In der Telekommunikation dominieren Funkwellen den EMBereich, in der Medizin können starke Felder, wie sie bei bestimmten Bildgebungsverfahren auftreten, relevant sein, und in der Energieversorgung beeinflussen Nieder- und Hochspannungsnetze den Umfeld-EMBereich.

Der Begriff ist konzeptionell breit und variiert je nach Fachgebiet; er verweist insgesamt auf das Umfeld elektromagnetischer Felder und Wellen.