Dünndarmversagen
Dünndarmversagen bezeichnet einen Zustand, bei dem der Dünndarm nicht mehr ausreichend Funktionsfläche oder Motilität besitzt, um den Nährstoff-, Wasser- und Elektrolytbedarf des Körpers zu decken. In der Regel bedeutet dies, dass eine ausreichende enterale Aufnahme nicht mehr möglich ist und eine langfristige parenterale Ernährung (PN) erforderlich ist, um Mangelernährung und Dehydration zu vermeiden. Der Begriff wird oft im Zusammenhang mit dem Short-Bowel-Syndrom verwendet, das durch einen erheblichen Verlust distaler Dünndarmabschnitte entsteht.
Ursachen sind umfangreiche Dünndarmresektionen, angeborene Dünndarmfehlbildungen, schwere Dysmotilität, entzündliche Darmerkrankungen (z. B. Morbus Crohn), Strahlenschäden, Ischämie
Diagnostik erfolgt durch Anamnese zu Resektionsumfang, Beurteilung der Resorptionskapazität, Laboruntersuchungen auf Elektrolyte, Vitamine und Spurenelemente sowie
Therapie ist multidisziplinär. Ziel ist Optimierung der enteralen Ernährung zur Förderung der Darmadaptation und der schrittweisen