Durchstreichung

Durchstreichung bezeichnet den Vorgang und das Ergebnis, eine Linie durch Text, Zahlen oder Symbole zu ziehen, um ihn als gelöscht, korrigiert oder unwirksam zu kennzeichnen. Der Begriff wird sowohl im handschriftlichen als auch im digitalen oder gedruckten Kontext verwendet.

Der Begriff leitet sich aus durch- und Streichen ab und beschreibt eine visuelle Markierung, bei der der ursprüngliche Inhalt durchkreuzt wird. Dabei kann eine einfache Linie den Text überdecken oder auch mehrere Striche in unterschiedlicher Güte auftreten; in bestimmten Kontexten wird auch von Streichung oder Löschung gesprochen.

Anwendungsgebiete finden sich vor allem in Redaktion, Lektorat und Manuskriptbearbeitung: Durchstreichung markiert zu löschende oder zu korrigierende Passagen, dient der Nachvollziehbarkeit von Änderungen und ermöglicht eine spätere Rückverfolgung der ursprünglichen Fassung. In Formularen oder Abrechnungen kann sie außerdem ungültige Werte oder Fehler kenntlich machen, ohne den ursprünglichen Eintrag vollständig zu entfernen.

In der digitalen Welt entspricht die Durchstreichung häufig der Textdekoration line-through (CSS/text-decoration: line-through) oder semantischem Markup wie del, das Deaktiviertes weiter sichtbar hält. Dadurch bleibt der historische Kontext erhalten, während klar ersichtlich wird, dass der Text nicht mehr gültig ist.

Historisch ist Durchstreichung eine lange etablierte Methode in Manuskripten, Druckvorstufen und Archivwesen. Heute dient sie primär der transparenten Dokumentation von Änderungen, Widerrufen oder Richtigstellungen, wobei der ursprüngliche Text oft weiterhin lesbar bleibt. See also Streichung, Löschung.