Durchlassfähigkeit

Durchlassfähigkeit bezeichnet die Fähigkeit eines Mediums, eines Bauteils oder Systems, Substanzen, Energie oder Signale durchzulassen. Sie beschreibt das Verhältnis des durchgelassenen Anteils zum von außen zugeführten Antrieb und hängt von Materialeigenschaften, Geometrie und Betriebsbedingungen ab. Je nach Fachgebiet wird der Begriff durch andere Bezeichnungen ersetzt, etwa Durchlässigkeit, Transmittanz oder Permeabilität.

Im Optik- und Lichttechnikbereich wird Durchlassfähigkeit oft als Transmittanz ausgedrückt: T = I_trans / I_0, häufig in Prozent. Sie entsteht durch Absorption, Streuung, Reflexion und die Wellenlänge des Lichts. Materialien können in bestimmten Spektralbereichen nahezu durchlässig sein oder stark absorbieren.

Bei Membranen, Filtern oder Geweben beschreibt die Durchlassfähigkeit den Durchsatz durch das Medium. Übliche Größenordnungen ergeben sich aus dem Fluss pro Fläche und Druckdifferenz (Permeabilität bzw. Durchlässigkeit). Einflussfaktoren sind Porengröße, Dicke, Temperatur und Wechselwirkungen mit gelösten Substanzen.

In der Akustik bezeichnet sie die Übertragung von Schall durch Materialien (Transmission oder Durchlasskoeffizient). In der Geowissenschaft dient sie der Einschätzung der hydraulischen Durchlässigkeit von Gesteinen, also dem Fluß von Fluiden durch Poren.

Messmethoden variieren nach Anwendungsbereich: optisch durch Intensitätsmessung, membran- oder filtrationsbezogen durch Flussmessung; in der Geophysik durch Druckverlust- oder Permeabilitätsmessungen. Modelle wie das Beer-Lambert-Gesetz oder Darcy'sches Gesetz werden häufig herangezogen.