Durchflussbereichen

Durchflussbereiche bezeichnet den Bereich der Durchflussmengen, für die eine Komponente, Anlage oder Messvorrichtung spezifiziert ist oder zuverlässig betrieben werden kann. Sie geben an, von welchem minimalen bis zu welchem maximalen Durchflusswert das System arbeiten kann, oft bei bestimmten Druck, Temperatur und Viskosität. Typische Maßeinheiten sind Liter pro Sekunde (L/s) oder Kubikmeter pro Stunde (m³/h).

In der Messtechnik finden Durchflussbereiche Anwendung an Durchflussmessern und -sensoren. Viele Geräte arbeiten in mehreren Bereichen oder verfügen über einen Dynamikbereich (auto-ranging), der es erlaubt, bei wechselnden Durchflussraten mit angepasster Auflösung zu messen. Die Genauigkeit ist häufig frequenzabhängig und variiert innerhalb der angegebenen Bereiche; Hersteller nennen üblicherweise den gesamten Dynamikbereich und die spezifizierte Messunsicherheit innerhalb einzelner Bereiche.

In der Regelungstechnik und Fluidtechnik spielen Durchflussbereiche eine zentrale Rolle bei Ventilen, Pumpen und Steuergeräten. Hier beschreibt der Durchflussbereich, welche Durchflüsse unter definierten Betriebsbedingungen erreichbar sind. Bei Regelventilen wird darüber hinaus oft das Verhältnis von maximalem zu minimalem steuerbaren Durchfluss bei gleichem Druckverlust als Bereichsverhältnis oder Rangeability angegeben.

Praxisrelevanz: Bei Planung und Betrieb von hydraulischen Anlagen muss der Durchflussbereich so gewählt werden, dass Min- und Max-Durchfluss abgedeckt sind und die Anforderungen an Regelgenauigkeit, Druckverlust und Messauflösung erfüllt werden. Temperatur- und Viskositätsänderungen können den effektiven Durchflussbereich verschieben und sollten berücksichtigt werden.