Driftkontrolle

Driftkontrolle bezeichnet Verfahren zur Vermeidung oder Korrektur langsamer, fortschreitender Abweichungen eines Systems von einem gewünschten Referenzwert. Solche Driftphänomene können durch Temperatureinflüsse, Alterung von Sensoren, mechanische Verschleißerscheinungen, Elektronikdrift oder Umgebungsbedingungen verursacht werden. Die Driftkontrolle zielt darauf ab, die Langzeitgenauigkeit, Reproduzierbarkeit und Stabilität von Mess- oder Regelgrößen sicherzustellen.

Anwendungsgebiete liegen in der Mess- und Regeltechnik, der Automatisierung, der Robotik, der Fahrzeugtechnik und der Prozesssteuerung. Typische Aufgaben bestehen darin, Offsets zu erkennen, systematische Fehler zu kompensieren oder regelmäßig Kalibrierungen durchzuführen, um eine bleibende Messgenauigkeit zu gewährleisten.

Wichtige Methoden umfassen Kalibrierung und Referenzierung, Temperaturkompensation, Driftkorrektur durch Offsetschätzung sowie adaptive Regelungs- oder Filterverfahren (etwa Kalman-Filter) zur kontinuierlichen Schätzung von Driftparametern. Viele Systeme kombinieren mehrere Ansätze, um sowohl kurzzeitige Störungen als auch Langzeitdrift zu adressieren.

Herausforderungen ergeben sich aus der Langsamkeit der Drift, der Notwendigkeit überschaubarer Modelle, Kosten sowie der Unterscheidung zwischen tatsächlicher Drift und zufälligem Rauschen. Driftkontrolle ist in vielen Branchen Teil der Qualitätssicherung und des Wartungsplans, oft verbunden mit regelmäßigen Kalibrierzyklen oder Selbstkalibrierungsstrategien.

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