Drehzähler

Drehzähler, auch Tachometer genannt, ist ein Messinstrument, das die Drehzahl eines sich drehenden Objekts, üblicherweise einer Welle, anzeigt. Die gebräuchlichste Angabe erfolgt in Umdrehungen pro Minute (min-1, rpm). Drehzähler dienen vor allem der Überwachung von Motordrehzahlen, um Überdrehen zu verhindern, Kraftstoffverbrauch zu optimieren oder den Betriebszustand von Maschinen zu beurteilen. In Kraftfahrzeugen ist der Drehzähler meist im Armaturenbrett integriert und zeigt die aktuelle Motordrehzahl an; häufig liegt dort auch eine Rotlinie als Warnbereich.

Typen und Funktionsweisen: Mechanische Drehzähler nutzen eine flexible Antriebswelle oder einen Übersetzungsmechanismus, der die Drehbewegung auf einen Zeiger überträgt. Elektrische bzw. elektronische Drehzähler verarbeiten die Impulse eines Sensors (z. B. Zünd- oder Hall-Sensor), eines magnetischen Kopplungssystems oder eines optischen Messsystems und wandeln sie in eine RPM-Anzeige um. Nicht-kontaktbasierte Varianten verwenden optische oder Laserabtastungen der sich schnell drehenden Oberfläche. Digitale Drehzähler zeigen die Drehzahl numerisch an und können in Computersysteme oder Motorsteuerungen integriert sein. In Industrie- und Laboranwendungen kommen häufig geregelte oder serielle Ausgaben vor.

Anwendungen: Drehzähler finden sich in Automobilen, Motorrädern, Luftfahrtmotoren, Marineantrieben, Industrieanlagen und Prüfständen. Sie dienen der Steuerung, Prozessregelung, Wartung und Sicherheit. Je nach Anwendung variieren Genauigkeit, Messbereich und Schutzarten.

Kalibrierung und Wartung: Mechanische Systeme benötigen gelegentlich Nachjustierung oder Austausch der Kabel, elektronische Systeme profitieren von Kalibrierungsroutinen und EMV-gerechter Auslegung; Temperatur- und Störquellen können Messungen beeinflussen.