Diskursverknüpfungen

Diskursverknüpfungen sind sprachliche Mittel, die dazu dienen, Diskurse kohärent zu verknüpfen. Sie verbinden Abschnitte eines Textes oder einer mündlichen Äußerung, signalisieren Beziehungsarten zwischen Aussagen und erleichtern das Verständnis der Argumentationsstruktur.

Zu den wichtigsten Typen gehören lokale Verknüpfungen durch Konjunktionen (und, oder, aber, denn), subordinierende Konjunktionen (weil, obwohl, während) sowie Diskursmarker wie außerdem, allerdings, jedenfalls. Darüber hinaus ermöglichen adverbiale Verknüpfungen (deshalb, daher, folglich) und Wiederholungen oderPronominalverweise eine Kontinuität über Sätze hinweg.

Funktionen bestehen darin, Kohärenz herzustellen, Relationen wie Addition, Gegenüberstellung, Ursache und Folge zu kennzeichnen, Themennachführung zu ermöglichen und Übergänge innerhalb des Diskurses zu markieren. Diskursverknüpfungen unterstützen die Strukturierung von Argumenten und helfen Leserinnen und Lesern, der gedanklichen Entwicklung zu folgen.

Anwendungsbereiche finden sich in der Diskursanalyse und Textlinguistik, wo Verknüpfungen zur Beschreibung von Kohärenzstrukturen genutzt werden; in der Rhetorical Structure Theory (RST) werden entsprechende Relationsarten systematisch beschrieben. In der Computerlinguistik dienen Diskursverknüpfungen als Merkmale für Diskursparsing, Kohärenzmodellierung, automatische Textzusammenfassungen und Argumentationsanalyse.

In Praxis und Lehre treten Diskursverknüpfungen häufig in Journalismus, Debatten und Bildungskontexten auf, dort, wo Gliederung, Nachweisführung und Begründung von Texten durch geeignete Verknüpfungen sichtbar werden. Die konkreten Mittel variieren je nach Sprache, Stil und Diskursvariante.