Dieselblandinger

Dieselblandinger bezeichnet Mischungen aus konventionellem Diesel mit anderen Kraftstoffen oder Additiven, die Eigenschaften wie Cetanzahl, Schmierfähigkeit, Viskosität oder Emissionen beeinflussen. Am weitesten verbreitet sind Biodieselblandungen, etikettiert als B7, B20 usw., wobei der Buchstabe-Bestandteil für den biodieselanteil in Volumenprozent steht. Biodiesel stammt meist aus Fettsäuremethylestern (FAME) aus pflanzlichen oder tierischen Ölen sowie Abfällen. Zusätzlich kommen erneuerbare Dieselkomponenten wie HVO (Hydrogenated Vegetable Oil) oder HEFA sowie synthetische oder paraffinische Dieselblends zum Einsatz.

Rechtlicher Rahmen: In der Europäischen Union ist konventioneller Diesel gemäß EN 590 vorgesehen; häufige Praxis ist der Einsatz von Biodieselanteilen bis B7 im Standarddiesel, während in vielen Ländern höhere Anteile wie B10 bis B20 zulässig sind, sofern Motor und Kraftstoffsystem kompatibel sind. In den USA deckt ASTM D7467 Diesel mit Biodieselanteilen von 5 bis 20 Prozent ab.

Technische Auswirkungen: Biodieselblandungen erhöhen teils die Schmierfähigkeit und verringern den Schwefelgehalt, können aber die Energiedichte leicht senken. In einigen Motoren kann der NOx-Ausstoß leicht ansteigen; CO- und Partikelemissionen können je nach Mischung sinken. Biodiesel ist hygroskopisch und neigt zu Gelbildung bei Kälte; längere Lagerung erfordert trockene, kühle Bedingungen und geeignete Filter.

Umwelt und Praxis: Blends mit nachhaltig erzeugten Fetten können Treibhausgasemissionen senken, je nach Feedstock. Betreiber sollten Herstellerempfehlungen beachten, Garantiefragen prüfen und regelmäßig Systeme wie Einspritz- oder Kraftstofffilter kontrollieren.