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Defizitorientierungen

Defizitorientierungen bezeichnen eine fachliche Orientierung, in der bei Personen, Gruppen oder Systemen vorrangig Defizite, Risikofaktoren und Probleme in den Vordergrund gestellt werden. Typische Merkmale sind die Fokussierung auf Mängel statt vorhandener Kompetenzen, standardisierte Diagnosen, Leistungs- oder Verhaltensdefizite sowie das Fehlen von Ressourcen. Der Begriff tritt in Fachdisziplinen wie Sozialarbeit, Bildung, Gesundheitswesen und Organisationsentwicklung auf und kann sowohl auf individueller als auch auf struktureller Ebene vorkommen.

Ursachen für Defizitorientierungen liegen häufig in Prozessen der Bedarfsermittlung, Diagnostik und in policy-getriebenen Berichten, die Defizite

Kritik richtet sich gegen die tendenzielle Blinde auf Defizite, die Labeling-Folgen, Verminderungen von Selbstbestimmung und eine

Zur Praxis gehören Strategien wie ressourcenorientierte Sprache, partizipative Zielentwicklung, Empowerment-Ansätze und eine reflektierte Diagnostik, die individuelle

betonen,
um
Fördermittel
oder
Unterstützungsmaßnahmen
zu
rechtfertigen.
Der
Defizitblick
kann
zu
Stigmatisierung,
geringerer
Selbstwirksamkeit,
Ausschluss
von
Teilhabe
und
einer
Gewichtung
von
Problemlösungen
über
Ressourcenkapital
führen.
Folge
ist
oft
eine
verfestigte
Negativ-
oder
Risikodeutung,
die
Veränderungspotenziale
und
Motivation
hemmen
kann.
einseitige
Ressourcenverknappung.
Defizitorientierungen
stehen
damit
im
Gegensatz
zu
stärken-
oder
ressourcenorientierten
Ansätzen,
die
Kompetenzen,
Potenziale
und
partizipative
Zielsetzungen
betonen.
Um
Defizitorientierungen
zu
vermeiden,
empfehlen
Fachrichtungen
eine
integrierte
Perspektive,
die
Defizite
erkennen,
aber
vor
allem
Stärken,
Ressourcen
und
Handlungsspielräume
sichtbar
macht.
Potenziale
in
den
Mittelpunkt
stellt.