Defibrillatorfunktion

Defibrillatorfunktion bezeichnet die Fähigkeit von Defibrillatoren, das Herz durch elektrische Therapie wieder in einen normalen Rhythmus zu versetzen. Sie kommt bei lebensbedrohlichen Rhythmusstörungen wie Kammerflimmern (VF) oder pulssynchroner Tachykardie (VT) zum Einsatz. Ziel ist es, die ungeordnete elektrische Aktivität zu stoppen und den körpereigenen Reizzyklus neu zu starten.

Zu den externen Defibrillatoren gehören automatische externe Defibrillatoren, kurz AEDs, und manuelle Defibrillatoren. Ein AED analysiert selbstständig den Rhythmus des Herzens und fordert den Nutzer auf, einen Schock zu geben, wenn dies angezeigt ist. Manuelle Geräte erfordern fachliche Anleitung. Energiepegel liegen typischerweise bei biphasischen Systemen zwischen etwa 120 und 200 Joule. Sicherheitsfunktionen umfassen Rhythmusanalyse, Impedanzmessung und klare Anweisungen zur Platzierung der Elektroden, um unbeabsichtigte Schocks zu vermeiden.

Implantierte Defibrillatoren, allgemein als ICDs bezeichnet, überwachen kontinuierlich den Herzrhythmus und liefern bei Bedarf einen Schock oder antitachykardische Pacing Therapien, um VT zu stoppen oder VF zu terminieren. ICDs können programmiert werden, um Energie, Therapieschritte und Reaktionszeit an individuelle Bedürfnisse anzupassen. Zusätzlich helfen sie oft bei der Verhinderung zu schneller Herzrhythmen.

Anwendung und Grenzen: Schnelle Defibrillation und frühzeitige Wiederbelebung erhöhen die Überlebenschancen bei plötzlichem Herztod. AEDs verbessern die Überlebensrate bei Laien. Defibrillatoren ersetzen nicht medizinische Versorgung; CPR bleibt essenziell. Für ICDs gelten ggf. spezielle Hinweise zu Umfeld, Wartung und Sicherheit.

Aufrechterhaltung: regelmäßige Prüfung von Funktion, Batterie und Leads sowie Schulung von Nutzern und Angehörigen sichern eine wirksame Defibrillatorfunktion.