Datenzuordnung

Datenzuordnung bezeichnet den Prozess der Zuordnung von Datenelementen aus einer Quelldomäne zu entsprechenden Elementen in einer Zieldomäne oder in einem Zieldatenmodell. Ziel ist es, Daten aus unterschiedlichen Quellen konsistent zu integrieren, zu transformieren oder zu migrieren. Die Zuordnung bildet die Grundlage für Datenintegration, Migration, Synchronisation und Interoperabilität zwischen Systemen.

Typische Bestandteile sind die Zuordnung von Quellattributen zu Zielattributen, Abgleich von Datentypen und Wertebereichen sowie die Definition von Transformationsregeln, etwa Formatumwandlungen, Einheitenskalierung oder Berechnungen. Die Zuordnung kann manuell erfolgen oder automatisiert, unterstützt durch Metadaten, Schemata, Domänenmodelle oder Ontologien. Datenherkunft und Nachvollziehbarkeit (Data Lineage) spielen eine wichtige Rolle.

Anwendungsfelder sind Datenintegration in Unternehmensarchitekturen, Extraktion, Transformation und Laden (ETL), Datenmigration bei Systemwechseln, Datenaustausch über APIs sowie Stammdatenmanagement. Sie umfasst das Mapping zwischen verschiedenen Datenmodellen (relationale Modelle, Data Warehouses, NoSQL, XML/JSON) und kann verschiedene Formate oder Standards berücksichtigen.

Herausforderungen ergeben sich aus semantischen Abweichungen, unvollständigen oder inkonsistenten Daten, unterschiedlichen Datentypen, Nullwerten, Mehrfach- oder Eins-zu-Viele-Beziehungen sowie Leistungsanforderungen. Lösungsansätze umfassen domänenspezifische Wörterbücher, kanonische Modelle, Validierungsregeln, Datenprofiling und Governance, um Konsistenz und Transparenz sicherzustellen.

Typische Werkzeuge und Techniken umfassen ETL- und Integrationsplattformen, Mapping-Editoren und Transformationsregeln. Beispiele sind Informatica, Talend und Apache NiFi, die grafische Mapping-Modelle unterstützen. Zusätzlich kommen formale Sprachen wie SQL, XSLT oder R2RML (Relational-to-RDF) zum Einsatz. Metadatenmanagement und Data Catalogs unterstützen die Dokumentation der Zuordnungen.