Datenlaufwerke

Datenlaufwerke sind physische oder virtuelle Speichermedien, die zur langfristigen oder kurzfristigen Ablage und zum Abruf digitaler Daten dienen. Der Begriff umfasst interne und externe Festplattenlaufwerke (HDD), Solid-State-Drives (SSD), NVMe-Module, Wechseldatenträger sowie netzwerkgebundene Speicher (NAS) und virtuelle Laufwerke in Cloud-Umgebungen.

Unterscheidungsmerkmale sind Bauform, Schnittstelle und Speichermedium. HDDs nutzen magnetische Scheiben und bieten hohe Kapazitäten zu vergleichsweise niedrigen Kosten, während SSDs flashbasiert sind und deutlich geringere Zugriffszeiten sowie höhere IOPS liefern. NVMe-SSDs nutzen das PCIe-Protokoll für höhere Durchsatzraten. Externe Laufwerke verbinden sich häufig über USB oder Thunderbolt; NAS-Geräte verwenden Ethernet und bieten Freigaben für mehrere Benutzer.

Wesentliche technische Kenngrößen sind Speicherkapazität, Datendurchsatz, Latenz, IOPS und Zuverlässigkeitsmetriken wie MTBF oder TBW (für SSDs). Dateisysteme (z. B. NTFS, FAT/exFAT, ext4, APFS) bestimmen Struktur und Zugriffsrechte. In Betriebssystemen werden Laufwerke als Laufwerksbuchstaben (Windows) oder Einhängepunkte (Unix/Linux) adressiert.

Anwendungen reichen von Betriebssysteminstallation und Anwenderdaten über Backup und Archivierung bis zu Datenbanken und Virtualisierung. Themen wie Redundanz (RAID), Backup-Strategien, Verschlüsselung und physischer Schutz sind zentral für Verfügbarkeit und Datensicherheit. Technologische Entwicklungen zielen auf größere Dichten, schnellere Schnittstellen und Energieeffizienz.