Home

Zugriffszeiten

Zugriffszeiten bezeichnen die Zeit, die ein Computersystem benötigt, um eine angeforderte Datenstelle bereitzustellen. Sie beschreiben den Zeitraum vom Beginn eines Datenzugriffs bis zur fertigen Übergabe der Daten an den anfragenden Prozess und hängen stark vom Speichermedium, der Speicherarchitektur und dem Zugriffsmuster ab. Typische Größenordnungen werden in Millisekunden (ms) für magnetische Speichersysteme, Mikro- bis Nanosekunden (ns) für Hauptspeicher und Mikrosekunden bis Nanosekunden für moderne Cache- und Speicherhierarchien angegeben.

Für Speichermedien unterscheiden sich die Ursachen der Zugriffszeiten: Bei Festplattenlaufwerken (HDD) dominieren mechanische Komponenten wie die

Zusammen mit der Latenz bestimmt der Durchsatz (Bandbreite) die Leistung beim Zugriff. Optimierungen zielen häufig auf

Suchzeit
(Seekzeit)
und
die
Rotationslatenz,
beide
zusammen
bestimmen
die
durchschnittliche
Zugriffszeit.
Bei
Festplatten
liegen
typische
Werte
im
Bereich
mehrerer
Millisekunden,
wobei
höhere
Laufwerksdrehzahlen
niedrigere
Rotationslatenzen
ermöglichen.
Solid-State-Drives
(SSD)
haben
keine
beweglichen
Teile,
wodurch
die
Zugriffszeit
deutlich
geringer
ausfällt;
typische
Latenzen
liegen
im
Mikrosekunden-
bis
unter-Mikrosekundenbereich
und
können
je
nach
Interface
(SATA,
NVMe/PCIe)
variieren.
Hauptspeicher
(RAM)
bietet
deutlich
schnellere
Zugriffszeiten
im
Bereich
von
wenigen
zehn
bis
hunderten
Nanosekunden;
Cache-Speicher
auf
der
CPU-Niveau
ist
nochmals
schneller,
oft
im
Bereich
von
wenigen
Nanosekunden.
Reduktion
der
Zugriffszeiten
durch
Caching,
Vorabrufen
(Prefetching,
Data
Locality)
und
eine
gute
Speicherhierarchie-
bzw.
Datenplatzierung.
In
der
Praxis
beeinflussen
Zugriffszeiten
nahezu
alle
Leistungskennzahlen
von
Systemen,
insbesondere
Reaktionsfähigkeit,
Datenbankabfragen
und
Dateisystemoperationen.