Dateikompatibilität

Dateikompatibilität bezeichnet die Fähigkeit digitaler Daten, von verschiedenen Programmen, auf unterschiedlichen Systemen und über längere Zeiträume hinweg gelesen, interpretiert und weiterverarbeitet zu werden. Sie umfasst die Interoperabilität von Dateiformaten, Codierungen, Metadaten, Versionen und Plattformen sowie die Fähigkeit, Daten ohne Informationsverlust zu übertragen.

Wichtige Aspekte sind das Dateiformat (offene Standards bevorzugen gegenüber proprietären), die Textcodierung (z. B. UTF-8), die Kompatibilität von Softwareversionen (Backward- und Forward-Compatibility), Byte-Reihenfolge (Endianness) und Umweltfaktoren wie Betriebssystem- und Hardwareunterschiede. Auch Metadaten, Dateiattribute, Kompression und Verschlüsselung wirken sich auf die Kompatibilität aus.

Herausforderungen entstehen durch proprietäre Formate, veraltete Standards, inkonsistente Codierung, oder neue Funktionen, die ältere Anwendungen nicht unterstützen. Langzeitarchivierung ist besonders betroffen, da Software verschwinden oder Formate obsolet werden können.

Typen der Dateikompatibilität umfassen: plattformübergreifende Kompatibilität (zwischen Windows, macOS, Linux), versionäre Kompatibilität (Unterstützung älterer/neuerer Dateien) und anwendungsübergreifende Kompatibilität (Lesen/Schreiben durch verschiedene Programme).

Lösungsansätze bestehen in der Nutzung offener, gut dokumentierter Formate, klarer Spezifikationen, Bereitstellung von Export-/Importoptionen, Beibehaltung der Originaldaten, regelmäßiger Migration sowie der Verwendung von Archivstandards (z. B. ZIP, PDF/A) und Checksummen zur Integritätsprüfung.