Datagrammverkehr

Datagrammverkehr bezeichnet den Transport von Datagrammen in Netzwerken, insbesondere über das Internet Protocol (IP). Ein Datagramm ist eine eigenständige Nachricht, die unabhängig von anderen Datagrammen übertragen wird. Im datagrammbasierten Dienst handelt es sich um eine verbindungslose Kommunikation, bei der jedes Datagramm separat geroutet wird und keine vorab etablierte Verbindung nötig ist.

Wesentliche Merkmale sind Best-Effort-Zustellung, fehlende Garantie für Zustellung, Reihenfolge oder Duplikate, sowie potenzielle Fragmentierung. Router leiten Datagramme unabhängig weiter; das Konzept ermöglicht geringe Latenz und einfache Implementierung, macht aber End-zu-End-Qualität abhängig von Netzwerkbedingungen. Datagrammverkehr eignet sich gut für Anwendungen, die Geschwindigkeit über absolute Zuverlässigkeit stellen oder deren Daten bereits fehler­tolerant sind.

Am bekanntesten ist der Datagrammverkehr über IP mithilfe des User Datagram Protocol (UDP). UDP liefert eine verbindungslose, leichtere Transportebene mit minimalem Overhead, aber ohne eingebauten Mechanismus zur Zuverlässigkeit, Fehlerkorrektur oder Flusskontrolle. Andere Protokolle, die Datagrammverhalten unterstützen oder ergänzen, finden sich in bestimmten Anwendungen; TCP hingegen ist verbindungsorientiert und streams-orientiert, nicht datagrammbasiert.

Vorteile gegenüber verbindungsorientierten Ansätzen sind geringerer Overhead und niedrigere Latenz, wodurch sich datagrammbasierte Kommunikation gut für Timing-kritische oder multicast-fähige Anwendungen eignet. Nachteile sind potenzieller Datenverlust, Duplikate oder ungeordnete Zustellung; Anwendungen müssen ggf. eigene Mechanismen zur Zuverlässigkeit, Reihenfolge oder Fehlerkorrektur bereitstellen.