Cysteinproteasen
Cysteinproteasen sind Proteasen, die Peptidbindungen durch die Thiolgruppe eines Cysteins im aktiven Zentrum hydrolysieren. Die Katalyse erfolgt typischerweise über einen Cys-His-Dyad (mit möglicher Unterstützung durch ein Asn), wobei das Cystein-Thiolate als Nukleophil wirkt. Die Reaktion erfolgt in der Regel in zwei Schritten: Aktivierung des Cysteins und Angriff auf die Peptidbindung, wodurch ein Zwischenprodukt und schließlich die Freisetzung der Spaltprodukte entstehen. Die Aktivität dieser Enzyme ist oft pH-abhängig und durch spezifische Inhibitoren regulierbar.
Die Klasse der Cysteinproteasen umfasst mehrere Familien. Die bekannteste Gruppe sind die papain-ähnlichen Proteasen (Familie C1,
Biologische Funktionen umfassen Proteolyse in Verdauungssystemen, Proteinabbau in Lysosomen, Gewebedremodellierung und Regulation von Immunprozessen, einschließlich der
Medizinische Relevanz und Hemmung: Cysteinproteasen sind Zielstränge in der Diagnostik und Therapie, etwa bei Parasiteninfektionen (z.