Curriculumsdokumente

Curriculumsdokumente bezeichnet eine Reihe offizieller Unterlagen, die festlegen, was in einem Fach oder Lernbereich gelernt werden soll. Sie beschreiben Lernziele, Inhalte, Kompetenzen sowie Anforderungen an Leistung und Prüfung.

Sie dienen der Unterrichtsplanung, Transparenz gegenüber Schülerinnen und Schülern sowie Eltern und der Vergleichbarkeit von Bildungsangeboten. Sie unterstützen Lehrkräfte bei der Festlegung von Lernwegen, Zeitrahmen, Bewertungsverfahren und Materialien.

Typische Formen sind Lehrpläne, Rahmenpläne, Bildungspläne oder Kerncurricula. In Deutschland hat jedes Bundesland eigene Curriculumsdokumente (Lehrpläne oder Rahmenpläne); in der Schweiz gibt es Lehrplan 21; in Österreich Lehrpläne je Fach auf Ebene der Bildungsstufen.

Entwickelt werden Curriculumsdokumente von Bildungsministerien, Ministerien, Fachgremien und Bildungsforschern, oft mit Beteiligung von Lehrkräften und Interessengruppen. Revisionen erfolgen in mehrjährigen Zyklen, beinhalten Evaluationen, Feedback aus Praxis, und Anpassungen an neue Lernziele, Prüfungsformate und gesellschaftliche Anforderungen.

Kritisch gesehen ermöglichen sie Einheitlichkeit und Transparenz, können jedoch zu einer zu starken Formalisierung oder zu eng gefassten Lernzielen führen. Sie sollten pädagogische Freiheit, Inklusion, Differenzierung und praxisnahe Umsetzung berücksichtigen.