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Codifizierung

Codifizierung bezeichnet den Prozess, Regeln, Normen oder Wissen systematisch zu ordnen, zu bündeln und in einem Kodex oder Code festzulegen. Das Ergebnis ist ein kohärentes, in der Regel normatives Regelwerk, das Verhalten, Auslegung oder Praxis leiten soll. Codifizierung kann sich auf rechtliche Codes, sprachliche Standards oder die formale Klassifikation von Wissen beziehen.

Im rechtlichen Kontext bedeutet Codifizierung die Transformation von Gewohnheitsrecht oder verstreuten Normen in ein umfassendes, gesetzlich

Jenseits des Rechts findet Codifizierung Anwendung in Sprach- und Terminologiestandards, etwa der Festlegung von Rechtschreibung, Grammatik

Codifizierung zielt darauf ab, Normen und Wissen besser zuverlässig nutzbar zu machen. Sie kann Rechtsklarheit und

geregeltes
System.
Ziel
ist
erhöhte
Vorhersagbarkeit,
eine
einheitliche
Auslegung
und
eine
leichtere
Anwendbarkeit
durch
Gerichte
und
Behörden.
Historisch
entwickelte
sich
die
moderne
Kodifikation
in
Europa
im
18.
und
19.
Jahrhundert;
marking
points
sind
etwa
der
französische
Code
civil
(Napoleonischer
Code)
von
1804,
das
deutsche
Bürgerliche
Gesetzbuch
(BGB)
von
1900
und
der
Schweizer
Zivilcode
von
1907.
Diese
Codes
bündeln
zivil-,
handels-
und
verfahrensrechtliche
Regeln
und
ersetzen
teils
verbreitete
Gewohnheitsrechte.
Codifikation
steht
damit
oft
im
Gegensatz
zu
der
Rechtsentwicklung
durch
Präzedenzfälle
(Richterrecht).
und
Fachterminologie
durch
Sprachakademien
oder
Verlage.
Auch
in
Wissenschaft,
Archivierung
und
Informationsmanagement
begegnet
man
Codierungen
und
Kodierungsschemata,
die
komplexes
Wissen
in
standardisierte
Codes
überführen.
Vergleichbarkeit
fördern,
aber
auch
Starrheit
erzeugen,
wenn
Anpassung
an
Veränderungen
zu
langsam
erfolgt.