CoachingMethoden

Coachingmethoden bezeichnet eine Reihe strukturierter Ansätze, mit denen Coaches Klienten bei persönlicher oder beruflicher Entwicklung unterstützen. Die Methoden unterscheiden sich in Zielsetzung, Prozessdesign und Anwendung, weisen jedoch einen klientenzentrierten, lösungsorientierten Charakter auf und fördern eigenverantwortliches Lernen. Sie ergänzen Beratung, Training und Therapie, ohne eine Therapeutenrolle zu übernehmen.

Zu den gängigsten Formen gehören Einzelcoaching (eine Person, regelmäßige Sitzungen) und Teamcoaching (Gruppenprozesse). Systemisches Coaching berücksichtigt Muster und Beziehungen im Umfeld; lösungsfokussiertes Coaching fokussiert Ziele, Ressourcen und schnelle Ergebnisse; kognitives Coaching arbeitet mit Denk- und Verhaltensmustern; Führungskräftecoaching zielt auf Führungskompetenzen und Veränderungsmanagement.

Zahlreiche Modelle strukturieren den Prozess. Das GROW-Modell führt durch Zielsetzung, Realität, Optionen und Wille. OSKAR betont Outcome, Skalierung, Know-how, Actions und Review. SMART-Ziele helfen zusätzlich bei der Zielformulierung. Weitere Ansätze nutzen Narrative, Appreciative Inquiry oder Reflexionsmethoden sowie Feedbacktechniken wie Spiegeln.

Der Coachingprozess umfasst Bedarfsermittlung, Zielfestlegung, Rahmenvereinbarungen, Durchführung und Erfolgskontrolle. Qualität entsteht durch qualifizierte Coaches, Supervision, Ethik- und Datenschutzstandards sowie klare Zielvereinbarungen. In vielen Ländern existieren Zertifizierungen, etwa nach internationalen Standards wie der ICF.

Anwendungsfelder sind Personal- und Führungskräfteentwicklung, Organisationsentwicklung und Change Management. Coachingmethoden sind flexibel und kontextabhängig; sie ersetzen keine Psychotherapie, sondern unterstützen Lernprozesse, Zielerreichung und Verhaltensänderungen.