Cholesterinregulation

Cholesterinregulation umfasst die Regulation des Cholesterinstatus auf zellulärer und systemischer Ebene. Zentrale Prozesse sind die endogene Synthese, die intestinale Aufnahme, der Transport durch Lipoproteine, Speicherung sowie die Ausscheidung über die Galle.

Auf zellulärer Ebene reagiert der Cholesterinstoffwechsel auf den Zellspeicher. Über den SREBP-Pathway steuert die HMG-CoA-Reduktase die Cholesterinsynthese und die LDL-Rezeptor-Expression. Niedriger Zellspeicher erhöht Synthese und Uptake; hoher Speicher hemmt die Biosynthese und fördert die Speicherung als Cholesterinester via ACAT. AMP-aktivierte Kinase (AMPK) sowie LXR- und FXR-Signalwege modulieren zusätzlich Enzymexpression und Lipoproteintransport.

Der Transport erfolgt überwiegend durch LDL, HDL und VLDL. Der LDL-Rezeptor ermöglicht die Aufnahme von LDL aus dem Blut; dessen Verfügbarkeit wird durch PCSK9 reguliert. Die Ausscheidung von Cholesterin erfolgt hauptsächlich durch Umwandlung in Gallensäuren (CYP7A1) und anschließende biliäre Abführung. Die intestinal Absorption hängt von NPC1L1 ab und kann durch Ezetimib gehemmt werden. Die Leber-Darm-Achse wird durch FXR-FGF19 reguliert, die unter anderem die Gallensäurezynthese modulieren.

Systemisch beeinflussen Ernährung, Körpergewicht, Insulinempfindlichkeit und genetische Faktoren das Gleichgewicht. Störungen können Hypercholesterinämie und ein erhöhtes Risiko für Atherosklerose verursachen. Therapeutisch kommen Statine, Ezetimib, PCSK9-Hemmer, Gallensäure-Sequestranten und in bestimmten Fällen Niacin oder Fibrate zum Einsatz. Genetische Formen wie die familiäre Hypercholesterinämie betonen die Bedeutung der LDL-Rezeptor-Verfügbarkeit.