CAxSystemen

CAx-Systeme bezeichnet eine Familie computerunterstützter Technologien, die den gesamten Produktlebenszyklus unterstützen: von der Konstruktion über die Simulation bis hin zur Fertigung und zum Management von Produktdaten. Unter dem Begriff CAx werden verschiedene Werkzeuge zusammengefasst, die in enger Abstimmung arbeiten, um Entwurf, Analysis, Planung und Fertigung zu ermöglichen.

Zu den Kernkomponenten gehören CAD (Konstruktion und Geometrie, 3D-Modellierung), CAE (Computational Engineering, Simulation und Analyse) und CAM (Fertigungsvorbereitung und CNC-Programmierung) sowie Systeme für Produktdatenmanagement (PDM) bzw. Produktlebenszyklusmanagement (PLM). In vielen Unternehmen sind diese Teile integriert, um einen durchgängigen Datenfluss zu sichern.

Interoperabilität ist ein zentrales Thema. Der Datenaustausch erfolgt über offene und herstellerspezifische Formate; gängige Standards wie STEP (ISO 10303) unterstützen den Datenaustausch zwischen unterschiedlichen CAx-Tools. Ergänzend kommen grafische Protokolle, Dateiformate und APIs zum Einsatz.

Vorteile entstehen durch verkürzte Designzyklen, höhere Qualität, Simulation vor Prototypen, digitale Zwillinge und verbessertes Änderungsmanagement. Moderne CAx-Umgebungen setzen auf modellbasierte Ansätze (MBSE), cloudbasierte Dienste und integrierte Workflows.

Typische Anwendungsfelder sind Maschinenbau, Automotive, Luft- und Raumfahrt, Elektronik, Architektur- bzw. Innenausbau sowie Fertigungsplanung. Der Einsatz unterstützt Concurrent Engineering und die enge Verzahnung von Entwicklung, Produktion und Wartung.

Herausforderungen umfassen Anschaffungskosten, Schulungsaufwand, Datenhoheit, Integrationsaufwand mit ERP/PLM-Systemen und die Notwendigkeit von Governance sowie Compliance.