Bronzelegierungen

Bronzelegierungen sind Kupferlegierungen, bei denen Zinn das Hauptlegierungselement bildet. Typische Bronze enthält Kupfer mit etwa 5 bis 12 Gewichtsprozent Zinn; in vielen Sorten kommen weitere Elemente wie Aluminium, Silizium, Phosphor, Mangan oder Nickel hinzu, um Eigenschaften wie Härte, Festigkeit oder Verschleißfestigkeit gezielt zu beeinflussen. Die klassische Bronze ist Cu–Sn; daneben sind Aluminiumbronze (Cu–Al), Siliziumbronze (Cu–Si), Phosphorbronze (Cu–P–Sn) sowie weitere Gruppen wie Manganbronze verbreitet.

Historisch bedeutsam ist Bronze als Träger der Bronzezeit; Bronzelegierungen ermöglichten härtere Werkzeuge, Waffen und Kunstgegenstände und prägen bis heute Technik und Industrie. In der Gegenwart finden Bronzelegierungen breite Anwendungen in Mechanik, Bauwesen und Kunst.

Eigenschaften: Bronze bietet gegenüber reinem Kupfer erhöhte Härte, Festigkeit und Verschleißfestigkeit. Die Korrosionsbeständigkeit ist je nach Legierung gut, insbesondere gegenüber Luft- und Meerwasserkontakt; einige Legierungen reagieren in aggressiven Medien weniger widerstandsfähig. Die elektrische Leitfähigkeit liegt unter der von reinem Kupfer, was für viele Anwendungen keine Rolle spielt, bei anderen Aufgaben jedoch berücksichtigt wird.

Verarbeitung: Bronze lässt sich gegossen, geschmieden, gewalzt und gedreht; viele Sorten besitzen gute Gieß- und Formbarkeit. Wärmebehandlung kann Eigenschaften wie Härte undFestigkeit beeinflussen, wobei Aluminiumbronze besonders gut härtbar ist. Manche Bronzen zeigen Alterungseffekte, andere bleiben durch Wärme- oder Kaltverformung form- und verschleißbeständig.

Anwendungen: Typische Einsatzgebiete sind Lager, Zahnräder, Rollen, Wellen, Bushings, Ventile sowie Kunst- und Denkmalskulpturen. Bronze wird auch historisch für Münzen und Musikinstrumente genutzt.