Brennstoffmenge

Brennstoffmenge bezeichnet die Menge eines Brennstoffs, die in einem System vorhanden ist oder verbrannt wird. Sie dient in der Thermodynamik, der Chemie und der Energieversorgung als zentrale Größe zur Energie- und Stoffbilanz. Je nach Kontext kann die Brennstoffmenge als Masse, Volumen, Stoffmenge oder als energetische Äquivalente angegeben werden.

Gängige Einheiten sind Kilogramm oder Liter für flüssige und feste Brennstoffe, Kubikmeter oder Standardvolumen für gasförmige Brennstoffe. In chemischen Rechenvorgängen wird die Menge oft in Mol angegeben. Zur Bewertung der nutzbaren Energie verwendet man Heizwerte wie HHV oder LHV, oder die spezifische Energie in MJ/kg oder kWh/kg.

Die Messung oder Schätzung der Brennstoffmenge erfolgt durch Ablesen von Massen, Füllständen oder Durchflussraten. In laufenden Systemen wird die Brennstoffmenge häufig als Massen- oder Volumenstrom gemessen, während in Bilanzberechnungen der verbrauchte Anteil bestimmt wird. Umwelt- und Temperaturkorrekturen verbessern die Vergleichbarkeit.

Anwendungsgebiete umfassen Verbrennungsmotoren, Kraftwerke, Heizsysteme und industrielle Prozesse. Die Brennstoffmenge beeinflusst Leistung, Effizienz, Emissionen und Kosten. Sicherheitsvorschriften betreffen Lagerung, Handhabung und das Risiko von Leckagen in Behältern und Rohrleitungen.

Beispiele: Erdgas wird oft nach Volumen gemessen (Standardkubikmeter) und in Masse umgerechnet; Kohle wird in Tonnen gezählt; Flüssiggas wird nach Volumen oder Masse angegeben und in den Brennwert umgerechnet.