Brauchwassersysteme

Brauchwassersysteme sind Systeme zur Erzeugung, Speicherung und Verteilung von Brauchwarmwasser in Gebäuden. Sie versorgen Sanitärkerne wie Küche, Bad und Waschtische mit warmem Wasser für hygienische Anwendungen. Typisch unterschieden werden zentrale Systeme mit einem Speicherkessel oder Warmwasserspeicher und dezentrale Systeme mit Durchlauferhitzern.

Zu den wesentlichen Bauteilen gehören Warmwasserspeicher oder Durchlauferhitzer, Wärmequellen, Rohrleitungen, Umwälzpumpen, Mischventile und Sicherheitsvorrichtungen. Wärmequellen können Gas- oder Elektroerzeuger, Solarthermie, Wärmepumpen oder Fernwärme sein. Speicher- oder Durchlauferhitzer führen je nach Ausführung gespeichertes Wasser oder erwärmen es bedarfsweise. Hygiene- und Sicherheitsbauteile umfassen Temperatur- und Druckbegrenzung, Entkalkung, Desinfektion sowie thermostatische Mischventile zur Absenkung der Auslauftemperatur.

Betrieb, Wartung und Effizienz: Die Speichertemperatur wird oft bei rund 60°C gehalten, um Legionellenrisiken zu reduzieren; an Zapfstellen sinkt die Temperatur durch Mischventile auf ca. 50°C, um Verbrühungen zu vermeiden. Die Isolierung von Kesseln und Leitungen reduziert Wärmeverluste. Wartung umfasst Prüfung von Sicherheitsvorrichtungen, regelmäßige Entkalkung und ggf. Systemoptimierung bei Solar- oder Wärmepumpensystemen.

Anwendungen: Brauchwassersysteme finden sich in Wohngebäuden, gewerblichen Einrichtungen und in Systemen mit Fernwärme oder Solarunterstützung. Ziel ist Zuverlässigkeit, Komfort und Energieeffizienz.