BlutzuckerKonzentration

BlutzuckerKonzentration, auch Blutzuckerkonzentration oder Blutzuckerwert genannt, bezeichnet die Konzentration von Glukose im Blut. Sie wird überwiegend als Plasmaglukose gemessen und in Millimol pro Liter (mmol/L) oder Milligramm pro Deziliter (mg/dL) angegeben. Im nüchternen Zustand liegt der normale Bereich grob bei 3,9 bis 5,5 mmol/L (70–99 mg/dL); nach einer Mahlzeit kann der Wert vorübergehend auf bis zu etwa 7,8 mmol/L (140 mg/dL) ansteigen.

Die BlutzuckerKonzentration wird durch ein komplexes Zusammenspiel von Hormonen, Leber, Muskeln und Fettgewebe reguliert. Nach dem Essen erhöht Insulin die Glukoseaufnahme in Zellen und senkt den Blutzuckerspiegel. Glukagon und andere Mechanismen fördern bei Bedarf die Glukosebildung in der Leber. Ziel ist eine stabile Versorgung mit Energie, ohne zu hohe oder zu niedrige Konzentrationen.

Messung und Diagnose erfolgen durch Labortests oder Blutzucker selbstmessende Geräte. Wichtige Messgrößen sind nüchtern gemessener Plasmablick (Fasting Plasma Glucose) und der 2-Stunden-Wert nach einem 75 g or Glukose-Lademittel (Oral Glucose Tolerance Test, OGTT). Häufig verwendete diagnostische Grenzwerte: nüchterner Blutzucker ≥7,0 mmol/L oder 2-Stunden-Wert ≥11,1 mmol/L deutet auf Diabetes hin; HbA1c ≥6,5% unterstützt die Diagnose. Prädiabetes liegt etwa bei nüchtern 5,6–6,9 mmol/L oder 2-Stunden-Wert 7,8–11,0 mmol/L bzw. HbA1c 5,7–6,4%.

Klinisch ist die BlutzuckerKonzentration ein zentraler Marker für Stoffwechselgesundheit. Chronisch erhöhte Werte erhöhen das Risiko mikroangiopathischer Folgeerkrankungen; niedrigere Werte können Hypoglykämie verursachen. Zielwerte und Monitoring erfolgen individuell nach Alter, Begleiterkrankungen und Therapiezielen.