Blasenhalsrekonstruktion

Blasenhalsrekonstruktion bezeichnet einen chirurgischen Eingriff, bei dem der Blasenhals – der Übergang zwischen Harnblase und Harnröhre – wiederaufgebaut oder ersetzt wird. Dieser Eingriff ist vor allem bei Patienten notwendig, die unter schweren Funktionsstörungen der Blase leiden, etwa nach Verletzungen, Tumoren oder bestimmten medizinischen Eingriffen. Häufige Ursachen für eine Blasenhalsrekonstruktion sind Blasenkrebs, der zu einer Teilentfernung der Blase führt, oder schwere Verletzungen im Beckenbereich, die den Blasenhals schädigen.

Der Eingriff kann auf verschiedene Arten durchgeführt werden, je nach individueller Situation des Patienten. Eine Methode ist die plastische Rekonstruktion mit körpereigenem Gewebe, etwa aus der Haut oder Darmwand, um die Funktion des Blasenhalses wiederherzustellen. Alternativ kann auch künstliches Gewebe oder ein Transplantat verwendet werden. In einigen Fällen wird die Blase teilweise oder vollständig entfernt und durch einen künstlichen Harnbeutel ersetzt, der über eine Stomaöffnung am Bauch entleert wird.

Die Vorbereitung auf eine Blasenhalsrekonstruktion umfasst eine gründliche Diagnostik, einschließlich bildgebender Verfahren wie CT- oder MRT-Untersuchungen sowie urologische Untersuchungen. Vor dem Eingriff werden mögliche Risiken und Komplikationen wie Infektionen, Blutungen oder Narbenbildung besprochen. Die Erholungsphase kann mehrere Wochen bis Monate dauern, wobei die vollständige Funktionsfähigkeit der Blase oft erst nach einigen Monaten wiederhergestellt ist.

Die Erfolgsaussichten hängen von der Ursache der Erkrankung, der allgemeinen Gesundheit des Patienten und der Wahl der chirurgischen Methode ab. Regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen sind wichtig, um den Erfolg der Rekonstruktion zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Patienten sollten sich nach dem Eingriff an eine spezielle Ernährung und Flüssigkeitszufuhr halten sowie auf Anzeichen von Infektionen oder anderen Problemen achten.