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Bilirubinkonzentration

Bilirubinkonzentration bezeichnet die Menge an Bilirubin im Blut, einem Abbauprodukt des Hämoglobins. Sie dient als wichtiger Indikator für Leberfunktion und Gallenwege. Bilirubin liegt im Blut in zwei Fraktionen vor: indirektes (unconjugiertes) Bilirubin, das vor der Leber entsteht, und direktes (konjugiertes) Bilirubin, das in der Leber gebildet und in die Galle ausgeschieden wird. Die Gesamtkonzentration ergibt sich aus der Summe beider Fraktionen.

Die Messung erfolgt in Serum oder Plasma. Dafür kommen diazotische oder moderne spektrophotometrische Verfahren wie das

Erhöhte Bilirubinkonzentrationen weisen auf Gelbsucht hin und können unterschiedliche Ursachen haben: prähepatisch durch vermehrten Abbau roter

Bei Neugeborenen tritt oft eine physiologische Gelbsucht auf, die überwiegend durch eine vorübergehende Unreife der Bilirubin-Stoffwechselwege

Jendrassik–Grof-Verfahren
zum
Einsatz.
Ergebnisse
werden
sowohl
in
Mikromol
pro
Liter
(μmol/L)
als
auch
in
Milligramm
pro
Deziliter
(mg/dL)
angegeben.
Typische
Normalwerte
liegen
beim
Erwachsenen
insgesamt
grob
bei
5–21
μmol/L
(0,3–1,2
mg/dL);
der
direkte
Anteil
ist
meist
deutlich
geringer,
der
indirekte
ergibt
sich
aus
der
Differenz.
Klinisch
ist
die
Unterscheidung
in
direkte
und
indirekte
Bilirubinkonzentration
oft
aussagekräftig.
Blutkörperchen
(hohes
indirektes
Bilirubin);
hepatisch
durch
Lebererkrankungen
oder
schädigende
Einflüsse
(erhöhtes
indirektes
und/oder
direktes
Bilirubin);
posthepatisch
durch
Verlegung
der
Gallenwege
(vor
allem
erhöhtes
direktes
Bilirubin).
Die
Interpretation
erfolgt
im
Zusammenhang
mit
weiteren
Leberwerten,
Symptomen
und
ggf.
bildgebenden
Verfahren.
bedingt
ist.
Persistierende
oder
stark
erhöhte
Werte
erfordern
medizinische
Abklärung.
Bilirubinkonzentration
ist
ein
zentraler
Bestandteil
der
Leberfunktionsdiagnostik
und
wird
in
der
Klinik
regelmäßig
überwacht.