Bewölkung

Bewölkung bezeichnet den Anteil des Himmels, der durch Wolken bedeckt ist. Sie beschreibt, wie stark der Himmel durch Wolken verfinstert ist, und wird in der Meteorologie als Wolkenbedeckung ausgedrückt.

Messung und Skalen: Zur Beschreibung wird häufig das Oktas-System verwendet, das den Himmel von 0/8 bis 8/8 bedeckt. 0/8 bedeutet klarer Himmel, 8/8 vollständige Bewölkung. Zwischenwerte werden oft mit Begriffen wie leicht, teilweise, überwiegend oder stark angegeben, zum Beispiel 1–2 Oktas (leicht bedeckt), 3–4 Oktas (teilweise bedeckt), 5–7 Oktas (überwiegend bedeckt).

Höhenabhängige Einordnung: Die Bewölkung hängt auch von der Wolkenhöhe ab. Niedrige Wolken (bis ca. 2 km) umfassen Stratus und Stratocumulus, mittelhohe Wolken (ca. 2–6 km) Altostratus und Altocumulus, sowie hoch liegende Wolken (>6 km) Cirrus, Cirrostratus. Die Kombination aus Bewölkung und Wolkenhöhe gibt Hinweise auf Wetterverlauf und Temperaturunterlagen.

Wetterliche Bedeutung: Eine hohe Bewölkung reduziert die Sonneneinstrahlung, beeinflusst Temperaturverläufe und Sichtbedingungen. Niedrige, ausgedehnte Wolkenlagen gehen häufig mit Regen oder Nieselregen einher (z. B. Nimbostratus, Stratus), während einzelne hohe Wolken meist weniger direkte Niederschläge anzeigen, aber auf einen bevorstehenden Wetterwechsel hinweisen können.

Verwendung: Bewölkung ist eine zentrale Größe in der täglichen Wettervorhersage, in Klimastudien und in Wetterkarten. Sie ergänzt andere Parameter wie Temperatur, Luftfeuchte und Niederschlagswahrscheinlichkeit und hilft bei der Bewertung von Himmelszuständen und Sichtverhältnissen.