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Beweissystemen

Beweissysteme sind formale Verfahren zur Erzeugung und Überprüfung von Beweisen in einer gegebenen formalen Sprache. In der Logik und Mathematik ermöglichen sie, aus Axiomen und zulässigen Ableitungsregeln schrittweise neue Sätze abzuleiten. Formalisiert wird ein Beweissystem durch die Menge der Formeln sowie eine Regelmenge, mit der aus einer Sequenz von Formeln eine neue Formel abgeleitet werden kann. Eine Beweisführung besteht daher aus einer endlichen Folge von Formeln, die am Ende den zu beweisenden Satz enthält.

In der theoretischen Informatik wird oft der Begriff Cook–Reckhow-Beweissystem verwendet: Ein Beweissystem P für eine Sprache

Zu den Beweissystemen zählen klassische Hilbert-Systeme, natürliche Deduktion, Sequentenkalkül sowie spezielle Beweissysteme wie Resolution für die

Anwendungen umfassen mathematische Beweise, formale Verifikation sicherheitskritischer Systeme und kryptographische Beweisverfahren wie Zero-Knowledge- oder interaktive Beweise.

L
ist
eine
computierbare
Relation
zwischen
einem
Satz
φ
und
einer
Beweiszeichenkette
π,
so
dass
π
ein
gültiger
Beweis
von
φ
in
S
ist.
Wichtige
Eigenschaften
sind
Soundness
(nur
wahre
Sätze
können
bewiesen
werden)
und
Vollständigkeit
(jeder
wahre
Satz
besitzt
einen
Beweis).
Zusätzlich
interessiert
die
Effizienz:
Beweise
und
deren
Verifikation
sollen
möglichst
in
polynomialer
Zeit
erfolgen.
Aussagenlogik.
In
der
Praxis
spielen
auch
Beweisassistenten
eine
Rolle,
und
in
der
formalen
Verifikation
werden
Programme
und
Hardware
durch
Beweissysteme
geprüft.
Die
Geschichte
der
Beweissysteme
reicht
von
der
frühen
formalen
Logik
über
Hilbert
und
Gentzen
bis
zur
Entwicklung
computergestützter
Beweisführung
im
20.
und
21.
Jahrhundert.