Beschreibungswert

Beschreibungswert, wörtlich „Description value“, bezeichnet in deutschsprachigen Fachtexten einen Wert, der eine Eigenschaft oder Beschreibung eines Objekts, eines Datensatzes oder eines Konzepts zusammenfasst oder codiert. Im Gegensatz zu Messwerten, die eine beobachtete Größe oder physische Menge abbilden, dient ein Beschreibungswert primär dazu, Informationen zu kommunizieren, zu klassifizieren oder zu standardisieren. Er kann numerisch, kategorisch oder textuell sein und entsteht oft aus einer gewählten Beschreibungssprache, Taxonomie oder Metadatenspezifikation.

Anwendungsgebiete umfassen Datenmodellierung, Metadatenqualität, Ontologien und Dokumentationspraxis. Typische Formen sind einfache Kategorien (Farbe: rot), kodierte Descriptoren (Zertifizierungsstatus: ISO 9001) oder beschreibende Statistiken, die eine Eigenschaft zusammenfassen (Durchschnittsalter eines Datensatzes: 32 Jahre). Die konkrete Wahl der Beschreibungswerte hängt von der zugrunde liegenden Beschreibungsskala und von Standardisierungen innerhalb einer Domäne ab.

Verhältnis zu verwandten Begriffen: Beschreibungswerte stehen im Spannungsfeld zu Merkmalen, Attributen oder Charakteristika, unterscheiden sich aber oft von Messwerten oder Parametern durch ihren Deskriptionscharakter. Ihre Vergleichbarkeit setzt daher klare Taxonomien, Definitionen und gegebenenfalls Normen voraus.

Beispiele verdeutlichen, dass Beschreibungswerte sowohl in technischer Dokumentation als auch in linguistischen Annotationen genutzt werden können. Nachteile ergeben sich bei uneinheitlichen Schemen oder subjektiven Beschreibungen, die die Vergleichbarkeit beeinträchtigen.