Berufssoldaten

Berufssoldaten sind Soldaten, die ihre Tätigkeit auf Vollzeitbasis im Rahmen eines militärischen Arbeitsverhältnisses ausüben. Sie bilden den professionellen Kern der Streitkräfte und unterscheiden sich von Reservisten oder von zeitlich begrenzt Dienstleistenden wie ehemaligen Wehrpflichtigen. Berufssoldaten werden aus der Zivilgesellschaft rekrutiert und verpflichten sich zu einer mehrjährigen oder unbefristeten Dienstzeit. Nach einer grundlegenden Grundausbildung folgt eine spezialisierte Fach- oder Laufbahnausbildung in den jeweiligen Truppenteilen und Stäben; ihnen stehen Aufstiegswege bis hin zu Offizieren, Unteroffizieren und Fachspezialisten offen.

Arbeits- und Lebensbedingungen umfassen ein festes Gehalt nach Besoldungs- bzw. Lohnordnungen, ergänzende Zulagen (zum Beispiel für Wohnung, Familie, Einsatz und Gefahren), sowie soziale Absicherung einschließlich Gesundheits- und Altersvorsorge. Berufssoldaten erhalten regelmäßige Fort- und Weiterbildungen, um technische, taktische und Führungsfähigkeiten zu erweitern. Auslandseinsätze, Einsätze im Inland sowie die Mitarbeit an internationalen Friedens- und Sicherheitsmissionen gehören zum typischen Aufgabenbereich.

Historisch hat sich der Berufssoldat als zentrale Form der professionellen Armee in vielen Staaten etabliert. In Ländern, die die Wehrpflicht abgeschafft oder reduziert haben, ist der Berufssoldatenerwerb oft der Standardweg zur Truppenführung. Diskussionen zu Berufssoldaten drehen sich um Kosten, Personalbindung und Diversität einer professionellen Streitmacht sowie deren langfristige politische und gesellschaftliche Auswirkungen.