Bemessungszeitraum

Bemessungszeitraum bezeichnet den Zeitraum, über den hinweg eine Bemessungsgröße ermittelt wird. Er legt fest, welche Daten in die Berechnung einfließen und ab wann ein Anspruch, eine Pflicht oder eine Beitragshöhe entsteht. Die konkrete Länge des Bemessungszeitraums wird durch Gesetz, Verordnung oder Regelung vorgegeben und kann je nach Anwendungsfall variieren.

In der Sozialversicherung Deutschlands wird oft von einem Beitragsbemessungszeitraum gesprochen. Dabei handelt es sich um den Zeitraum, in dem erzieltes Einkommen für die Berechnung der Beiträge herangezogen wird. Häufig umfasst dieser Zeitraum das Kalenderjahr; bei Eintritt oder Beendigung eines Arbeitsverhältnisses kann er auch weniger Monate umfassen. Die Einkommen innerhalb dieses Zeitraums dienen als Grundlage für die Beitragsberechnung bis zur jeweiligen Beitragsbemessungsgrenze.

Auch im Steuerrecht kann der Begriff auftreten, wobei der Bemessungszeitraum je nach Steuergesetz unterschiedlich lang sein kann. So werden bestimmte Steuerarten über einen definierten Zeitraum hinweg bewertet, um die Steuerlast zu bestimmen. Unterschiede ergeben sich zudem zwischen periodischen Leistungen (zum Beispiel monatlich) und Jahresentgelten.

Wichtige Unterscheidungen: Der Bemessungszeitraum unterscheidet sich von der Bemessungsgrundlage, die den tatsächlich zugrunde liegenden Wert (z. B. Einkommen, Umsatz) bezeichnet, während der Zeitraum lediglich angibt, über welchen Wert gemessen wird.

Zusammengefasst ist der Bemessungszeitraum der Bezugszeitraum, innerhalb dessen eine Bemessungsgröße in einem Rechts- oder Verwaltungskontext ermittelt wird.