Beitragsberechnung

Beitragsberechnung bezeichnet das Verfahren zur Ermittlung der Sozialversicherungsbeiträge, die Arbeitnehmer und Arbeitgeber in Deutschland auf das Bruttoeinkommen entrichten. Die Berechnung erfolgt für die vier Hauptversicherungen: Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Krankenversicherung und Pflegeversicherung. In der Praxis können zusätzlich Zusatzbeiträge der Krankenkassen anfallen. Die Beiträge orientieren sich in der Regel am monatlichen Bruttoeinkommen bis zur Beitragsbemessungsgrenze.

Bei jeder Versicherung wird eine Beitragsbemessungsgrundlage festgelegt, die das Einkommen bis zu einer Grenze berücksichtigt. Verdienste oberhalb dieser Grenze bleiben unberücksichtigt. Die Beitragssätze legen fest, welcher Anteil des relevanten Einkommens als Beitrag fällig wird. Die Beiträge werden üblicherweise zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber geteilt, wobei es je Versicherung unterschiedliche Aufteilungsregeln geben kann.

Der Ablauf der Beitragsberechnung umfasst typischerweise: Ermittlung des Bruttoeinkommens, Feststellung der Beitragsbemessungsgrundlage, Anwendung der jeweiligen Beitragssätze auf die BBG, sowie die Verteilung der Beträge auf Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteil. Änderungen an Sätzen oder Grenzwerten erfolgen regelmäßig durch gesetzliche Anpassungen oder durch Festlegungen der Krankenkassen im Zusatzbeitrag.

Besondere Fälle betreffen geringfügige Beschäftigungen, Studierende oder Auszubildende, bei denen sich die Beitragspflicht oder die Höhe der Beiträge unterscheiden kann. Selbstständige und privat Versicherte rechnen nach anderen Prinzipien, da hier nicht alle vier gesetzlichen Versicherungen auf das Einkommen angewendet werden. Die Beitragsberechnung ist damit ein zentraler Bestandteil der Lohn- und Gehaltsabrechnung sowie der Berechnung sozialer Ansprüche.