Begleitaufgaben

Begleitaufgaben sind ergänzende Aufgabenstellungen, die eine Kernaufgabe in Bildungsprozessen begleiten. Sie dienen dazu, Lerninhalte vorzubereiten, zu strukturieren, zu üben, zu vertiefen und zu reflektieren. Durch gezielte Hinweise, Teilziele oder Musterwege unterstützen sie Lernende beim Zugang zu komplexen Aufgaben und fördern Selbstregulation sowie metakognitive Fähigkeiten.

Typische Formen von Begleitaufgaben

- Aktivierungs- und Vorbereitungsaufgaben, die Vorwissen aktivieren und den Lernkontext herstellen.

- Übungs- und Praxisaufgaben zum schrittweisen Trainieren von Teilkompetenzen.

- Strukturierungs- oder Vorgehensaufgaben, die Denkwege, Planungen oder Arbeitsabläufe sichtbar machen.

- Vertiefungs- und Transferaufgaben, die Anwendung in neuen Kontexten oder anspruchsvollere Anwendungen ermöglichen.

- Reflexions- oder Metakognitionsaufgaben, die Überlegungen zu Methodenwahl, Fehlerquellen und Lernfortschritten fördern.

Design und Einsatz

Begleitaufgaben sollten klar an die Lernziele der Hauptaufgabe anknüpfen, konkrete Anweisungen geben und individuelle Lernvoraussetzungen berücksichtigen. Sie können flexibel differenziert werden, um unterschiedliche Leistungsstände zu unterstützen. Wichtige Elemente sind transparente Zielstellungen, angemessene Hilfen, zeitliche Struktur und Feedbackmöglichkeiten, damit Lernende ihren Fortschritt selbst einschätzen können.

Anwendungsbereiche

Begleitaufgaben finden sich in Schule, Hochschule und beruflicher Bildung sowie in der Erwachsenenbildung. Sie unterstützen formative Bewertung, indem sie Zwischenstände sichtbar machen, und tragen zur Lernorganisation, Motivation und Transferfähigkeit der Lernenden bei.