Befehlszeilenoptionen

Befehlszeilenoptionen, auch Befehlszeilenargumente oder Flags, sind Modifikatoren, die bei der Ausführung eines Programms über die Kommandozeile übergeben werden, um dessen Verhalten zu steuern. Eine Option kann ein reines Flag sein, das kein Argument benötigt (zum Beispiel -h oder --help), oder eine Option, die ein oder mehrere Argumente erwartet (zum Beispiel -o Datei oder --output=datei).

Aufbau und Form: Kurzoptionen bestehen aus einem einzelnen Bindestrich gefolgt von einem oder mehreren Zeichen (z. B. -l, -v). Langoptionen verwenden zwei Bindestriche und lange Namen (z. B. --loglevel, --config). Viele Programme unterstützen sowohl Kurz- als auch Langformen. Optionen, die Werte benötigen, können diese Werte direkt angeben (--output=Datei) oder als separates Token (-o Datei).

Verarbeitung: Programme verwenden Parser, um die Argumente zu interpretieren. Typische Hilfsmittel sind getopt oder getopt_long in C, sowie Bibliotheken wie argparse in Python oder entsprechende Module in anderen Sprachen. Die Hilfefunktion (-h/--help) listet Optionen und deren Bedeutung; manche Programme zeigen zusätzlich Versionen (--version).

Portabilität und Praxis: Unter Unix-ähnlichen Systemen sind Kurz- und Langformen verbreitet; GNU-Programme nutzen oft lange Optionen mit Gleichheitszeichen. Unter Windows gibt es kein einheitliches Standardformat; viele Programme akzeptieren sowohl '-' als auch '/'-Präfixe. In jedem Fall empfiehlt sich, die jeweilige Hilfe oder Manpage zu konsultieren.

Sicherheit und Best Practices: Optionen werden in der Kommandozeile interpretiert, daher ist korrektes Quoting wichtig, um Pfade oder Texte mit Leerzeichen zu schützen. Vermeiden Sie Mehrdeutigkeiten und prüfen Sie die Argumente, um Fehlfunktionen oder Sicherheitsrisiken zu vermeiden.