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Präfixe

Präfixe sind bindende Morpheme, die dem Wortstamm am Anfang vorangestellt werden. Sie verändern die Bedeutung eines Wortes oder tragen zur Bildung neuer Wörter bei, ohne selbst eigenständige Wörter zu bilden. In der deutschen Sprache gehören Präfixe zur Derivation, einer Form der Wortbildung, die Lexeme oder Bedeutungen verändert und oft auch die Wortart beeinflusst.

Zu den häufigsten Präfixen gehören un-, be-, ver-, ent-, er-, über-, durch-, aus-, auf- und an-. Sie

Die Stellung von Präfixen kann fest an den Wortstamm gebunden sein oder sie kann als separables Präfix

erfüllen
unterschiedliche
Funktionen:
Negation
(un-
wie
unklar,
unsicher),
Richtungs-
oder
Aspektänderung
(aufstehen,
durchlaufen,
vergehen),
Veränderung
der
Transitivität
oder
Bedeutung
(beobachten,
bearbeiten)
sowie
Abstraktion
oder
Entfernen
(entfernen,
entdecken).
Viele
Präfixe
bilden
mit
dem
Verbstamm
neue
Verben;
einige
können
auch
die
Wortart
verändern,
zum
Beispiel
aus
Adjektiven
neue
Verben
oder
Substantive
ableiten.
auftreten.
Separable
Verben
treten
im
Satz
in
getrennten
Wortformen
auf,
zum
Beispiel:
Ich
stehe
früh
auf.
Inseparable
Präfixe
bleiben
verbunden,
beispielsweise
verstehen
–
Ich
verstehe
das.
Präfixe
sind
oft
produktiv,
das
heißt,
es
entstehen
regelmäßig
neue
Wörter
durch
neue
oder
veränderte
Bedeutungen.
Historisch
stammen
viele
Präfixe
aus
älteren
germanischen
oder
lateinischen
Ableitungen
und
haben
sich
im
Laufe
der
Zeit
weiterentwickelt.