Beatmungsparametern

Beatmungsparametern bezeichnet die Einstellungen und Messgrößen, die bei einer künstlichen Beatmung verwendet werden, um Atmung und Gasaustausch zu unterstützen oder zu ersetzen. Sie dienen der Sättigung und Kohlendioxid-Elimination sowie der Vermeidung beatmungsbedingter Lungenschäden. Zu den zentralen Parametern gehören das Atemzugvolumen (Tidalvolumen, Vt) in Millilitern pro Kilogramm idealem Körpergewicht, die Atemfrequenz (f) sowie das Sauerstoffangebot als FiO2. Weiterhin spielt der endexspiratorische Druck (PEEP) eine wichtige Rolle, der eine Kollapsgefahr der Lunge reduziert.

Zusätzlich werden Druckparametern während der Inspiration gemessen, insbesondere der Spitzen-Druck (Peak-Inspirationsdruck, PIP) und der Plateau-Druck (Pplat), der nach einer kurzen Inspirationshalte gemessen wird. Aus Pplat und PEEP ergibt sich der Driving Pressure (DP = Pplat − PEEP), ein Indikator für die Belastung des Lungengewebes. Die Lungencompliance und der Atemwegswiderstand beeinflussen diese Größen und werden durch Monitoring bestimmt.

Zielgrößen der Beatmung sind ausreichende Oxygenierung und CO2-Elimination bei möglichst geringer Lungenschädigung. Allgemeine Orientierungspunkte sind ein Atemzugvolumen um 6 ml/kg IBW, eine Atemfrequenz von typischerweise 12–20/min, FiO2 angepasst an den Sauerstoffbedarf, PEEP individuell festgelegt und ein Pplat möglichst unter 30 cm H2O, während der Driving Pressure niedrig gehalten wird. In bestimmten Erkrankungen wie ARDS wird oft ein noch niedrigeres Vt-Verhältnis empfohlen.

Die Beatmung erfolgt meist in verschiedenen Modi (volumenbasierte oder druckbasierte Regelung, oft auch mit Spontanatmung). Kontinuierliche Überwachung erfolgt über die Ventilatoranzeige, Blutgasanalysen und klinische Beurteilung, gefolgt von regelmäßigen Anpassungen.