Beatmungsmodus

Beatmungsmodus bezeichnet die Art und Weise, wie ein Beatmungsgerät Atemzüge erzeugt oder unterstützt. Er bestimmt, ob ein festgelegtes Atemvolumen oder ein festgelegter Druck geliefert wird, wie der Atemantrieb initiiert wird, wie lange die Inspirationsphase dauert und wie der Luftfluss gesteuert wird. Die Modi richten sich nach der Interaktion zwischen dem Patienten und dem Beatmungsgerät und zielen darauf ab, Atemarbeit zu unterstützen, Atemfrequenz zu regulieren und ausreichende Gasaustauschbedingungen zu schaffen.

Zu den grundsätzlichen Klassen gehören volumenbasierte Modi wie die volumen-kontrollierte Beatmung (VCV) und druckbasierte Modi wie die druckkontrollierte Beatmung (PCV). Zusätzlich gibt es unterstützende Modi wie die Druckunterstützung (PSV) und gemischte Modi wie die synchronisierte intermittierende mandatorische Beatmung (SIMV) oder Assist-Control (AC). Nicht-invasive Beatmung nutzt ähnliche Prinzipien, häufig mit CPAP oder BiPAP. Die Wahl des Modus richtet sich nach Lungenerkrankung, Zustand des Patienten, Risiko von Barotrauma oder Volutrauma sowie dem Verlauf der Entwöhnung vom Ventilator.

Wichtige Parameter umfassen Tidalvolumen (VT), Atemfrequenz (RR), PEEP (Positive End-Expiratory Pressure), FiO2, Inspirationszeit und die Trigger- sowie Zykluseinstellungen. Trigger steuern, wann der Patient inspiratorisch Unterstützung erhält; der Zyklus beendet die Inspirationsphase. Eine enge Überwachung von Druckverlauf, Volumen, Sauerstoffsättigung und Blutgasen ist notwendig, um Asynchronien zu erkennen und Komplikationen zu vermeiden.

Mögliche Risiken umfassen Atemwegsdysynchronie, Barotrauma, Volutrauma und ventilatoren bedingte Pneumonien. Die Beurteilung des Modus erfolgt regelmäßig im Kontext der Behandlung, des klinischen Fortschritts und der Weaning-Strategie.