Bauwerksüberwachung

Bauwerksüberwachung ist das systematische Erheben und Auswerten von Messdaten, die den Zustand von Bauwerken dokumentieren. Ziel ist es, Sicherheit, Funktionsfähigkeit und Lebensdauer zu erhalten, Veränderungen frühzeitig zu erkennen und Instandhaltungsbedarf abzuleiten. Die Methode wird sowohl während der Bauphase als auch im Betrieb angewendet und kommt bei Brücken, Hochhäusern, Tunneln, Dämmen und anderen Infrastrukturbauwerken zum Einsatz.

Typen der Überwachung sind permanente Langzeitmessungen, die kontinuierlich Daten liefern, sowie temporäre Messkampagnen. Die Sensorik umfasst Dehnungsmessungen, Beschleunigungs- und Verschiebungsmessungen, Neigung, Temperatur, Feuchte sowie weitere Größen wie Spannungen oder Geometrie. Die Messdaten werden in zentralen Systemen gesammelt, gespeichert und visualisiert. Analysen verwenden statische und dynamische Modelle, Finite-Elemente-Modelle und zunehmend datengetriebene Verfahren wie statistische Auswertung oder maschinelles Lernen.

Wichtige Bausteine eines Monitoring-Systems sind ein Messkonzept, Kalibrierung, Grenzwerte und Alarmierung sowie regelmäßige Berichte zur Zustandseinschätzung. Die Ergebnisse unterstützen Wartungsentscheidungen, Sanierungsplanungen und die Nachweisführung gegenüber Behörden oder Betreibern.

Vorteile sind erhöhte Sicherheit, frühzeitige Problem­erkennung, optimierte Instandhaltung und potenziell reduzierte Kosten. Herausforderungen umfassen Investitions- und Betriebskosten, Datenqualität und -integration, Komplexität der Bewertung sowie die Abbildung komplexer Bauwerksprozesse.