Bautypen

Bautypen bezeichnet in der Architektur und Stadtplanung standardisierte Gebäudetypen, die in vielen Projekten wiederkehren. Sie dienen der systematischen Beschreibung und Planung von Bauwerken nach Funktion, Form und Struktur. Typischerweise gliedert man Bautypen nach Nutzungsart (Wohnbau, Büro- und Gewerbebau, Bildung, Versorgung), nach Gebäudegestalt (Ein- oder Mehrfamilienhaus, Reihenhaus, Blockrand, Punkthaus, Halle) und nach Tragwerk bzw. Material (Mauerwerk, Beton, Holzbau, Stahlbau).

Historisch entstanden Bautypen aus Anforderungen wie Verdichtung, Erschließung, Belichtung und Funktionstrennung. In der Moderne entwickelten sich verbreitete Typen wie das Mehrfamilienhaus, Bürohochhaus oder Industriehalle, oft mit standardisierten Grundrissen und modularen Bauelementen. Heute spielen Bautypen eine zentrale Rolle bei nachhaltigem Bauen, Barrierefreiheit, Vorfertigung und flexibler Nutzung, etwa im Kontext von Passivhaus-, Nullenergie- oder modularen Bauweisen.

In der Praxis helfen Bautypen Planern, Kostenschätzungen zu erstellen, Flächen und Nutzungen zu planen, städtebauliche Regeln zu berücksichtigen und Vergleiche zwischen Entwürfen zu ermöglichen. Typologisierung erleichtert auch die Kommunikation zwischen Architekten, Bauherren und Behörden und dient als Orientierung in Bebauungsplänen und Normen.

Beispiele umfassen Einfamilienhaus, Reihenhaus, Mehrfamilienhaus, Bürogebäude, Geschäftshaus, Halle, Schule und Krankenhaus. Die konkrete Ausprägung eines Bautypen variiert regional, gesetzlich reglementiert und marketbedingt.