Backloggröße

Backloggröße bezeichnet im Software- und Projektmanagement die Gesamtheit der offenen, priorisierten Aufgaben im Product Backlog oder im Projekt-Backlog. Sie umfasst Anforderungen wie User Stories, Bugs, technische Aufgaben, technische Verschuldung und andere Arbeiten. Diese Größe kann als Anzahl der Backlog-Einträge gemessen oder durch geschätzten Aufwand in Story Points oder Personenstunden angegeben werden.

Die Größe beeinflusst Planung, Transparenz und Fasstauglichkeit von Entscheidungen. Ein zu großer Backlog erhöht Komplexität, Risiko veralteter Items und Suchaufwand; ein zu kleiner Backlog kann Kapazitätslücken verursachen. Regelmäßiges Backlog Refinement (Grooming) dient dazu, Items zu bewerten, zu priorisieren, zu verfeinern und in Ready-Status zu überführen. In Scrum wird der Product Backlog kontinuierlich gepflegt, der Sprint-Backlog hingegen ist eine aktuelle Teilmenge der Arbeiten, die im nächsten Sprint umgesetzt werden sollen.

Faktoren, die die Backloggröße beeinflussen, sind Projektgröße, Komplexität, Änderungsrate, Teamgröße, Fertigstellungskriterien (Definition of Ready) und Strategien zur Wertpriorisierung. Eine effektive Verwaltung erfordert klare Definition of Ready, konsequente Priorisierung und regelmäßige Überprüfung alter Items. Metriken wie die Anzahl offener Items, das Alter der ältesten Einträge, der Anteil geschätzter Items oder das Verhältnis hoher Priorität zu Gesamt-Items helfen, die Größe zu überwachen.

Die Backloggröße ist ein dynamischer Indikator, kein festes Ziel. In der Praxis wird angestrebt, ausreichend gut definierte Items bereitzuhalten, um die nächsten Sprints sinnvoll füllen zu können, ohne den Fokus des Teams zu verlieren.

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