Auswurfleistung

Auswurfleistung bezeichnet in der Atemwegsmedizin die Fähigkeit des Körpers, Sekrete aus den oberen und unteren Atemwegen zu mobilisieren und durch Husten oder andere Clearance-Mechanismen abzutransportieren. Sie bildet einen zentralen Bestandteil der Atemwegshygiene, beeinflusst die Schleimabfuhr und die Sauerstoffversorgung und hängt von der Koordination von Atem-, Brust- und Hustenmechanismen sowie der Eigenschaften des Schleims ab.

Zur Beurteilung der Auswurfleistung dienen klinische Beobachtung der Hustenkraft und der abgegebenen Sekretmenge sowie objektive Messungen wie der Peak-Cough-Flow (PCF). In der Praxis wird oft die tägliche Sekretmenge, die Qualität des Hustens (produktiv vs. trocken) und der Patiententyp herangezogen. Eine unzureichende Auswurfleistung kann zu Sekretretention, Infektionen und Atelektasen führen.

Verschiedene Faktoren beeinflussen die Auswurfleistung: Schleimviskosität, Abfluss der Atemwege, Obstruktion, Lungenvolumen, Hydration, Atemmuskulatur, Hustenreflex und die Mobilität des Brustkorbs. Neuromuskuläre Erkrankungen, fortgeschrittene COPD oder Bronchiektasen sind häufig mit einer verminderten Auswurfleistung verbunden.

Optimierung der Auswurfleistung umfasst Atemwegstechniken und physikalische Therapie wie Chest Physiotherapy, Postural Drainage, Klopfen und Vibration, Active Cycle of Breathing Technique (ACBT) oder forcierte Exspirationstechniken (Husten/ Huff). Zusätzlich können PEP-Geräte, mukolytische Inhalationen, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Mobilisierung die Schleimabfuhr verbessern. In einigen Fällen sind medizinische Therapien oder unterstützende Maßnahmen notwendig.