Austrittsdruck

Austrittsdruck bezeichnet in der Fluidtechnik den statischen Druck am Austrittsquerschnitt eines Strömungselements wie einer Rohrleitung, Pumpe, Düse oder Ventil. Er gibt den Druck an, mit dem das Fluid den Bauteilbereich verlässt, und wird durch die Bedingungen der nachgeschalteten Umgebung bestimmt.

In offenen Systemen entspricht der Austrittsdruck häufig dem Umgebungsdruck (in der Praxis oft dem Atmosphärendruck), vorausgesetzt, der Austrittsbereich steht frei ins Medium. In geschlossenen Systemen oder bei nachgeschalteten Druckbehältern kann der Austrittsdruck dem Druck der nachfolgenden Stufe oder des Reservoirs entsprechen. Der genaue Wert hängt von Strömungsgeschwindigkeit, Bauteilgeometrie und Verlusten entlang der Strecke ab.

Anwendungen finden sich in Pumpen- und Rohrnetzbau, Düsen- und Ventiltechnik sowie in der Pneumatik und Hydraulik. Der Austrittsdruck ist eine zentrale Größe bei der Auslegung und Auslegungssnachberechnung, da er gemeinsam mit der Druckhöhe, der Strömungsgeschwindigkeit und Verlusten die Leistungsfähigkeit eines Systems beeinflusst. In Design und Betrieb wird er oft durch Druckmessungen am Austrittsquerschnitt bestimmt oder aus Systemgrößen abgeleitet, um Discharge- bzw. Betriebsdrücke korrekt zu interpretieren.

Messung erfolgt typischerweise mit Drucktransmittern oder Manometern, die am Austrittsbereich platziert sind. Neben dem statischen Druck kann auch der Gesamtdruck relevant sein, insbesondere wenn Strömungsgeschwindigkeit und Dynamik eine Rolle spielen.