Auktorisationen

Auktorisationen bezeichnet die Erteilung oder Zuweisung von Befugnissen, Rechten oder Zugriffsrechten sowie die formelle Genehmigung, bestimmte Handlungen durchzuführen. Der Begriff leitet sich vom französischen autorisation ab und erscheint in der deutschen Sprache sowohl in der Ursprungsform Auktorisation als auch in der heute häufiger verwendeten Schreibweise Autorisierung; in einigen Fachbereichen wird die Variante mit k noch verwendet.

In der Praxis unterscheidet man rechtliche und technische Auktorisationen. Rechtliche Auktorisationen umfassen behördliche Genehmigungen, Lizenzen oder Zertifikate, die rechtlich bindend sind. Technische Auktorisationen beziehen sich auf Zugriffskontrollen in IT-Systemen, Anwendungen oder Netzwerken, etwa durch Rollen, Berechtigungen, Tokens oder OAuth-/SAML-Verfahren.

Typische Anwendungen finden sich in Verwaltung, Wirtschaft, IT-Sicherheit, Gesundheitswesen und Finanztransaktionen. Im IT-Kontext erfolgt Auktorisation oft in Kombination mit Authentifizierung: Zunächst wird die Identität überprüft, dann wird entschieden, ob der Antragsteller berechtigt ist, eine Ressource zu nutzen oder eine Aktion durchzuführen.

Prozess: Antrag oder Anfrage, Prüfung der Voraussetzungen, Entscheidung, Umsetzung der Autorisierung und anschließende Dokumentation bzw. Audit. Eine klare Dokumentation und regelmäßige Überprüfung der Berechtigungen sind entscheidend für Sicherheit und Compliance.

Herausforderungen ergeben sich aus fehlerhaften Rollen, Vererbungsregeln, veralteten Berechtigungen oder ungenügender Nachvollziehbarkeit in Audits. Künftig gewinnen dezentrale oder delegierte Autorisationen, etwa durch Fundament-Standardverfahren, an Bedeutung.

Siehe auch: Autorisierung, Berechtigung, RBAC, OAuth, Zertifizierungen.